Mapa:
I. Besichtigungsrunde | |
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Exposition: | historische Interieurs des Kaiserlichen Palastes a des Marienturmes |
Besichtigungsdauer: | 50 – 55 Minuten |
Kapazität: | Maximalanzahl 55 Personen |
Reservierung: | für Gruppen mit mehr als 15 Personen notwendig |
II. Besichtigungsrunde | |
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Exposition: | historisch wertvollste Interieurs des Marien- und des Großen Turmes mit der Kreuzkapelle |
Besichtigungsdauer: | cca 100 Minuten |
Kapazität: | Maximalanzahl 16 Personen |
Reservierung: | für jeden Besucher notwendig |
III. Besichtigungsrunde | |
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Exposition: | Der grosse Turm OHNE die Kapelle des heiligen Kreuzes |
Besichtigungsdauer: | 30 – 40 Minuten |
Kapazität: | Maximalanzahl 20 Personen |
Reservierung: | Ohne die notwendig |
In den Burgräumen war es kalt. Hiesige Mauern sind bis zu sieben Meter breit (im Großen Turm) und deshalb werden sie auch im Sommer nicht durchwärmt. Um die Wärme zu gewinnen, wurde hier Holzverkleidung angewendet, derer Fragmente, die mehr als 500 Jahre alt sind, im Höflingssaal des Kaiserpalastes zu finden sind. Wie früher die Kassettentäfelung aussah, können wie im renovierten Audienzsaal sehen. Die damalige Decke sollen goldene Knöpfe geschmückt haben. Hierher wurden private genauso wie offizielle Besuche Karl IV. empfangen. Er saß dabei zwischen den Fenstern, um seinen Gästen ins Gesicht sehen zu können, während sie seinen Gesichtsausdruck gegen das Licht nicht sehen konnten.
In dem Hauptrepräsentationssaal des kaiserlichen Palastes ließ Karl IV. seine Vorfahren an die Mauer malen. Die ursprünglichen Fresken wurden im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts durch die Bilder von Karls Verwandten mütterlicher Seite ersetzt. Damals haben die Türken Europa erobert und für die hiesige Bevölkerung waren sie ein Symbol des Heidentums. Diese Sage war auch für den Maler unvermeidlich, der die legendären heidnischen Herrscher abbildete (z.B. den Urvater Tscheche) in der türkischen Belagerung. Er wollte damit andeuten, dass diese heidnischen Herrscher eher weltliche Unterhaltung bevorzugten als Verstand und Gefühle. Dass die lustigen Festmale auch mit Kristentum nicht aufhörten, kann man an der zeitgemäßen Ausstattung des Speisesaales erkennen. Neben dem gotischen Besteck und den Schalen stehen auf dem Tisch sog. Flötenkelche. Gotische Gläser waren mit plastischer Verzierung geschmückt – damit sie dem Adel aus den fetten Händen nicht ausrutschten.
Im Schlafzimmer über dem Bett Karl IV. beugte sich hl. Katharina herab – also ihre Statue. Dieser Raum hatte der Kaiser am liebsten, angeblich deswegen, weil er ihm half die erste Schlacht zu gewinnen. Dafür war er Gott überall treu, wo ihn seine königlichen Pflichten hinführten. Gebetsmittel standen immer reisebereit – einschließlich des Reisealtars, der heutzutage in dem Raum ausgestellt ist. Wie man sich im Mittelalter wusch, können Sie in der Dekanei sehen. Die Nische in der Mauer ist ein „Prevet“ – das einstige Klosett. Der Unrat fiel von oben direkt in die Vorburg und so gibt es keinen Zweifel, wie das legendäre Geschrei: „Weg von der Burg weg“ entstand.
In den Räumlichkeiten des Marienturmes sind viele Schätze aufbewahrt. Außer der Imitation der Krone des hl. Wenzels liegen hier in den Vitrinen Stücke einer alten Rüstung, die hl. Wenzel getragen haben soll, Edelsteine und ein Krokodilschädel. Im Mittelalter wurde sie für einen Drachenkopf gehalten, den Hl. Georg tötete. Für gewöhnliche Leute waren aber von den ganzen Sachen die Spielkarten und das Schachbrett mit Figuren am wertvollsten. Was alles von den Brettspielen, die mehr als 500 Jahre alt sind, erhalten wurde, kann man in der Dekanei sehen.
Der Große Turm, die Dominante Karlsteins, hat die Mauern bis zu sieben Meter breit und wird von einzelnen Schildmauern umgeben – kein Wunder, dass er nie erobert wurde. In seinem zweiten Stock befindet sich der schönste Raum der ganzen Burg – die Kreuzkapelle. Gerade dort wurden die Krönungskleinodien des Heiligen Römischen Reiches aufbewahrt und später kamen auch die böhmischen dazu. Der Chronist Karls Zeiten, Beneš Krabice, schreibt: „Auf der ganzen großen Welt gibt es weder eine Burg noch eine Kapelle von so hohem Wert!“ Die Kapellenwände schmückt der goldene Gurt, der durch geschliffene Halbedelsteine verkleidet ist, die Gewölbefront bilden 129 Gemälde. Meister Theodorikus hat hier „Das gesamte Himmelsheer“ abgebildet, das den Schatz schützen sollte. Über die Porträts der Heiligen, Päpste, Bischöfe, Ritter und Kirchenlehrer leuchtet der Sternenhimmel – auf dem goldenen Gewölbe glänzen Spalten aus dem venezianischen Glas.
Der grosse Turm OHNE die Kapelle des heiligen Kreuzes: Treppenhaus und der 3., 4., und 5. Stock mit einer EXLUSIVEN AUSSICHT. (von 1. 5. 2013 bis 30. 09. 2013)
Die bezahlten Exterieur hinter dem dritten Tor
–die Festungwerke zum grossen Turm mit Fotografieren- und Filmenmöglichkeit.